Nußbaum zur Konzessionsvergabe an „Berlin Energie“: Es wird zu Personalabbau kommen.

Erst ging er vorbei, dann kam er doch noch ran an den Stand des Konzernbetriebsrats der Gasag auf dem Parteitag der Berliner SPD: der scheidende Finanzsenator Dr. Nußbaum. Seine Botschaft an uns Betriebsräte: Im Zuge der geplanten Rekommunalisierung des Gasnetzes werde es zu Personalabbau kommen. SPD-Parteitag2_web

Zunächst war es ein erfreulicher Besuch der Gasag-Betriebsräte auf dem SPD Parteitag am 8. November. Konzernbetriebsrat Andreas Otte bilanziert: „Die Abgeordneten kennen uns, sprechen uns mit Namen an. Wir sind für die keine Fremden mehr.“

Wir Betriebsräte haben das Gefühl, die Politiker verstehen inzwischen, worum es geht: nämlich nicht nur den harmlos klingenden Vorgang, der Gasag das Gasnetz wegzunehmen. Sondern um 1.800 Beschäftigte des gesamten Unternehmens.

Kompromiss-Lösung: Gasag 100% rekommunalisieren – oder gar nicht

SPD-Parteitag1_webEs macht sich die Einsicht breit: Entweder wir rekommunalisieren die Gasag ganz oder gar nicht. Das entspricht auch der Kompromiss-Lösung des Konzernbetriebsrats. „Nur das Netz zu kommunalisieren ist unverantwortlich“, sagt Eberhardt Kretschmer. Das entwerte die Gasag massiv und bedrohe Arbeitsplätze.

Allerdings schreien wir vom Betriebsrat auch nicht „Hurra“, wenn die Gasag kommunalisiert wird. Schließlich hat der Senat in den vergangenen Jahren Tausende Arbeitsplätze abgebaut. Und auch mit der Weiterentwicklung der Mitarbeiter hapert es. Deshalb ist es ein ernstzunehmender Warnschuss, wenn Dr. Nußbaum von Personalabbau spricht.

Arbeitssenatorin Kolat macht Mut für 1600 Beschäftigte der Gasag

SPD-Parteitag3_webErmutigend war aber auf dem Parteitag ein Gespräch mit Arbeitssenatorin Dilek Kolat. Sie versicherte, ein Auge auf die Arbeitsplätze bei der Gasag zu haben.